Ferdinand PORSCHE, ein herausragender Techniker, gründete am 6. März 1931 in Stuttgart sein Unternehmen, um Motoren und Rennfahrzeuge zu entwickeln, zu einer Zeit, als die Weltwirtschaft auf einem Tiefpunkt war. Der Zweite Weltkrieg beeinträchtigte ebenfalls das Unternehmen, das, um nicht in den Bankrott zu geraten, den Anforderungen des Staates nachkommen musste. Hitler beauftragte Ferdinand PORSCHE, das „Volksauto“ (Volkswagen) zu entwerfen, woraus der „Käfer“ entstand. Die Regierung begann mit dem Bau der KDF-Werke (Volkswagen), um dieses Fahrzeug zu produzieren, doch bald führte der Krieg dazu, dass PORSCHE und sein Schwiegersohn Anton PIECH Militärfahrzeuge herstellen mussten. Die Niederlage der Nazis zwang die Familie PORSCHE/PIECH, nach Österreich zu fliehen, wo Ferdinand PORSCHE festgenommen und für seine Zusammenarbeit mit dem NS-Regime zwei Jahre inhaftiert wurde.
Unterdessen entwarf Ferry Porsche, sein Sohn, Anfang der 1950er Jahre das erste Auto, das den Namen PORSCHE trug, den 356. Viele Komponenten wurden vom Käfer übernommen, aber der „Porsche-Geist“ war deutlich spürbar. Ferdinand Porsche verstarb im Januar 1951, während die Volkswagen-Werke auf Hochtouren liefen, um den Käfer zu produzieren. Ferry PORSCHE stellte die Porsches also in Deutschland her, während seine Schwester, Louise PIECH, in Österreich blieb, um die Marke Volkswagen zu fördern, die die Regierung übernommen hatte.
Das brüderliche Duell: Porsche gegen VW / Arte - Deutsch / 53 Minuten
1972, aufgrund von familiären Auseinandersetzungen, entschieden sich die Familien PORSCHE und PIECH, sich aus dem Vorstand des Unternehmens zurückzuziehen und wurden einfache Aktionäre. Ferry PORSCHE blieb bis 1992 Geschäftsführer, als die Schwierigkeiten des Unternehmens ihn dazu zwangen, einen talentierten Manager einzustellen, Wendelin Wiedeking. Ferry Porsche verstarb 1998 in seinem Haus in Österreich. Das Unternehmen erholte sich über alle Erwartungen hinaus, aber die übermäßigen Ambitionen oder die Arroganz von Wendelin Wiedeking, unterstützt von Wolfgang Porsche (dem Sohn von Ferry), führten 2009 zu seinem Rücktritt, da im Machtkampf zwischen Porsche und VW VW die Oberhand zu gewinnen schien. Ferdinand PIECH (Sohn von Louise PIECH), die Nummer 1 bei VW, installierte Mickael Macht, um den Übergang zu Matthias Müller zu gewährleisten, der Ende 2010 die Führung von Porsche übernahm. 2012 gewann die Familie PIECH den Kampf PORSCHE / PIECH, da PORSCHE schließlich vom VW-Konzern übernommen wurde. So endet die Geschichte einer Familie, die die beiden Aushängeschilder der deutschen Automobilindustrie gründete!